Autor: Tobias Vogel
Frontiers Music s.r.l.
Release: 5 September 2025
Den älteren Rockern unter uns, dürfte Glenn Hughes vor allem durch seine Arbeit mit Deep Purple, Tony Iommi und Joe Lynn Turner bekannt sein. Die jüngeren Rocker dürften ihn als Frontmann und Bassist von Black Country Communion und The Dead Daisies (2019 – 2023) kennen. Und auch als Solo Künstler war der gebürtige Engländer (der jetzt in den USA lebt) alles andere als untätig, hat er doch eine Vielzahl an Alben veröffentlicht. Mal frönte er dem Rock, mal war es Funk oder Soul welcher ihm aus der Seele sprach. Also was erwartet mich hier mit dem neuesten Output „Chosen“, dem ersten Soloalbum seit „Resonate“ von 2016, welches ich richtig stark fand.
Das Album besticht durch einen klaren Sound und eine gute Produktion. Glenn Hughes (Gesang, Bass), Soren Andersen (Gitarre), Ash Sheehan (Drums) und Bob Fridzema (Keys) liefern eine Platte mit intelligentem Songwriting und Abwechslung. Egal ob Rocker („Voice in my Head“, „The lost Parade“), funkige Ausbrüche („Hot Damn Thing“, „Black Cat Moan“) oder ruhige Momente wie in „Come and Go“, es ist alles enthalten. Der musikalische Standard ist recht hoch, ich finde keinen Song der nach unten abfällt. Trotz seiner 74 Jahre liefert Hughes eine fantastische Stimmleistung ab und seine Band glänzt gleichermaßen. Das hier ist kein müdes Alterswerk, sondern ein rockiges Statement. Glenn Hughes ist zurück in Bestform und das spiegelt dieses Album wieder. Im Promotiontext zur neuen Platte finde ich folgenden Satz vom Meister selbst: „Music is the Healer!“ Dem stimme ich vollkommen zu und schließe mit dieser weisen Erkenntnis meine Rezension.
Chosen ist ein solides Rock Album, welches das musikalische Chamäleon Hughes in Bestform zeigt. Für mich eine klare Kaufempfehlung mit 8 von 10 Punkten.