Hier sitze ich nun und warte auf das Ende. Um Mitternacht werde ich den Stream ausschalten, das ist ein sehr komisches Gefühl. Seit Tagen höre ich unserem gut bestückten Auto-DJ zu, 589 Songs an der Zahl. Wenn ich annehme, dass jeder Song im Durchschnitt 4 Minuten hat, dann sind das über 39 Stunden Musik, die gut geshuffelt 24/7 gelaufen sind (neben den Livesendungen am Abend, versteht sich).
Auch wenn ich die Entscheidung wohl überlegt getroffen habe, werde ich jetzt, in den letzten Stunden vor dem endgültigen Aus, nicht nur ein bisschen wehmütig. 13 Jahre Herzblut, Leidenschaft, Liebe zur Musik, Lachen, Weinen, Wut, Freude – alles war dabei und noch viel mehr.
Ich muss und will mich bei so vielen Menschen bedanken. An erster Stelle natürlich bei meinem Team: vielen Dank für all die großartigen Sendungen, die ihr „In The Name of Rock“ Woche für Woche, Jahr für Jahr auf die Beine gestellt habt. Niemand, wirklich niemand, hat einfach nur eine Playlist hingerotzt, ihr habt die Sendungen mit viel Mühe zusammengestellt, sodass jede eurer Sendungen auch eurem Konzept entsprochen hat. Alben und Künstler wurden aufwendig besprochen und vorgestellt, Interviews geführt und gesendet. Das sind viele Stunden Arbeit, die ihr investiert habt. Ihr habt immer euer Bestes gegeben, das verdient allerhöchsten Respekt!!! Ein riesengroßes Dankeschön an Tanja, Susi, Bonne, Harry, Michi und Sonny.
Ihr steht sicherlich nicht an zweiter Stelle, sondern gleichauf mit meinem Team. Ohne euch, liebe Hörerinnen und Hörer, wären wir nichts gewesen. Vielen Dank für die jahrelange Treue und Unterstützung.
Um so ein Radio am Laufen zu halten, braucht es nicht nur ein wunderbares Team und jede Menge Hörer, nein, es braucht Labels, die einen bemustern, es braucht Bands und Künstler, die unermüdlich neue Musik produzieren. DANKE für das Vertrauen, das ihr in uns gesetzt habt.
Last but not least: Danke an alle, die hinter den Kulissen mitgeholfen haben, zum Beispiel in Form einer monatlichen Spende, durch Mundpropaganda, Teilen in Social Media, Freundinnen und Freunde, die immer ein offenes Ohr hatten.
Ich bin für alles dankbar, was in den letzten 13 Jahren in Bezug auf Rock Chicks Radio passiert ist. Es gibt so viele Geschichten zu erzählen, so viele Erlebnisse. Rock Chicks Radio hat mir viele Türen geöffnet. Was das alles im Einzelnen war, das erfahrt ihr hier im Laufe der Zeit. Ich werde euch in wohldosierten Häppchen die „Rock Chicks Radio“-Memoiren niederschreiben.
